Unser diesjähriger Urlaubstörn hat uns von Damp nach Sønderborg geführt. Leider mit so gut wie gar keinem Wind. Um nicht spät in der Nacht einzutreffen haben wir den Motor angeworfen, der tat wie immer klaglos seinen Dienst und Sønderborg war bereits mittags erreicht.
Ein Liegeplatz ist schnell gefunden, diesmal an Steg 7 und wie immer in der Nähe des Hafenmeisters. Am Nachmittag hat die örtliche Segeljugend trainiert. Keines der J/80 Boote hat hier einen Motor, es wird mit dem Bug an einem Heckpfahl angelegt und die Segel gesetzt. Dann gehts unter Segeln raus aus der Boxengasse. So muss es sein!
Am nächsten Tag dann Starkwind und Gewitter, daher sind wir in Sønderborg geblieben. Dieser Urlaub fängt wirklich gut an. Eigentlich wollen wir doch in die Dyvig und die tolle Natur dort genießen. So gehts zu Fuß nach Sønderborg und etwas Shoppen im Einkaufszentrum. Auch hier gibt es H&M, das scheint auf die weiblichen Besatzungsmitglieder irgendwie eine magische Anziehungskraft auszuüben. Wahrscheinlich so wie bei mir die Bootsbauhallen wo alles nach Holz, Teer und Öl riecht.
Mit einem Tag Verspätung geht es dann bei tollem Segelwetter durch den Als Sund in die Dyvig. Endlich wieder ein richtiger Segeltag mit 3-4 Bft. aus West.
In der Dyvig haben wir uns für den Hafen beim Hotel entschieden. Dieser ist dieses Jahr wieder teurer geworden und mit 21 EUR wirklich teuer für unsere Bootsgröße. Beim nächsten mal geht es dann mal in den Yachthafen gegenüber.
Ein Abstecher mit den Leihrädern nach Nordborg darf am nächsten Tag natürlich nicht fehlen. Das Schloss wird immer noch als Internat benutzt und liegt traumhaft am Nordborg See. Der Schlosspark lässt sich tagsüber besuchen, nur die Gebäude selber leider nicht. Ob die Schüler es zu schätzen wissen an was für einem schönen Ort sie hier lernen dürfen ?
Nach einem stärkenden Mittagsmahl und einem Einkauf im Supermarkt radeln wir zurück in die Dyvig. Das Wetter spielt mit, auch wenn die Wolken schon etwas bedrohlich wirken.
Ich sitze im Cockpit und versuche ein paar Fische zu angeln was leider nicht klappt. Meine Blinker scheinen die Fische ziemlich kalt zu lassen, wahrscheinlich hätte ich doch Würmer kaufen sollen. In Nordborg konnte ich allerdings kein Angelgeschäft auftreiben.
Noch einen Tag wollen wir nicht hier bleiben, daher wollen wir heute nach Augustenborg. Mein Töchterchen ist leider immer noch auf Kriegsfuß mit der Schräglage beim Segeln. Daher kommt gleich das erste Reff rein auch wenn es gar nicht notwendig wäre. Das war wohl auch eine gute Idee, der Wind legt merklich zu als wir die Landabdeckung der Dyvig verlassen und in den Als Sund einbiegen.
Am Horizont sehen wir ein Gewitter über Augustenborg und beschliessen doch lieber nach Sønderborg zu fahren.
Dort angekommen stärken wir uns mit Pølsern und wollen eigentlich wieder hier bleiben. Der Wetterbericht für die nächsten Tage sagt allerdings eine dramatische Wetterverschlechterung voraus. Daher entschließen wir uns doch heute noch nach Damp zu fahren. Wir kommen am Abend erst in der Dunkelheit an und unsere Box ist belegt. Damit muss man rechnen, an den Wochenenden ist Damp ein sehr beliebter Hafen. Wir finden im Gästehafen einen Platz und in unsere Box können wir morgen immer noch. Ich hatte den Hafenmeister erst am Nachmittag über unser Kommen informiert.
Am nächsten Morgen hab ich nachgesehen ob unsere Box noch belegt ist – das war sie nicht mehr. Der Hafenmeister hat gleich am Morgen dafür gesorgt das diese frei ist. Ein toller Service in diesem Hafen und ich bin froh hier einen Liegeplatz zu haben. Egal was ist, die Hafenmeister kümmern sich um alles. Selbst wenn man mal anruft und es geht keiner ran wird sofort zurückgerufen. Besser geht es einfach nicht.
Für uns war es das nun mit dem Sommertörn. Stattdessen werden wir jetzt für eine Woche in den Süden fliegen.