Heute soll es mal Richtung Pagensand gehen. Es ist zwar wenig Wind aber dafür ist es trocken. Immerhin etwas, das muß man ausnutzen.
Mit immerhin 2 Bft. geht es Richtung Pagensand. Auf Höhe der Hetlinger Schanze kommt mir die Allegro, eine Hanseat 70 von guten Freunden entgegen. Leider sind sie schon wieder auf dem Rückweg.
An der Nordspitze von Pagensand wird der Wind immer schwächer. Also eine Wende fahren und zurück.
Bei Bützfleth ist dann vollkommen Schluß mit dem Wind. Es bleibt nichts anderes übrig als die Segel runter zu nehmen und den Diesel anzuwerfen.
Wir waren von der Einlaufparade schon vorgewarnt, nochmal wollte ich eigentlich nicht im Regen motoren. Sind daher erst gegen 16 Uhr aus Wedel ausgelaufen. Diesmal sind Freunde von uns mit an Bord, mit vier Erwachsenen und zwei Kindern haben wir nun eindeutig die Grenze des Erträglichen erreicht. Für mehr ist dieses Boot einfach nicht geschaffen.
Am Ende der Auslaufparade sehen wir zum ersten Mal in diesem Jahr die Queen Mary II. Was für ein Luxusliner, bei uns an Bord geht es da doch wesentlich rustikaler zu.
Nach dem Törn schaue ich mir den Motor an. Und wieder Öl in der Bilge. Das kommt eindeutig vom Flansch der Wasserpumpe. Und ich habe nun schon eine neue Dichtung eingebaut. Nochmal alle Schrauben nachgezogen und jetzt scheint es wohl dicht zu sein.
Heute gehts zur Einlaufparade vom Hamburger Hafengeburtstag. Und wie es sich für Hamburg gehört ist der Himmel bedeckt. Aber nur bis wir den Hafen verlassen haben, dann gibt es einen Wolkenbruch.
Schwiegereltern sind extra aus Hannover gekommen um sich das Spektakel anzusehen. Stattdessen schütten sie den Regen aus ihren Schuhen und verziehen sich unter Deck.
Im Köhlfleethafen heißt es erstmal Diesel aus dem Kanister nachbunkern, an Segeln ist bei diesem Wetter nicht zu denken. An der Wasserpumpe leckt immer noch etwas Öl heraus. Habe ich schon gesagt das ich diesen Motor verfluche ?
Der Regen hat sich etwas beruhigt und die Fahrt geht weiter bis zu den Landungsbrücken. Sehr schön hier mal alles von der Wasserseite aus zu betrachten. Die Menschen stehen an Land wie die Ölsardinen in der Dose. Ich beneide keinen von denen.
Auf der Rückfahrt nach Wedel sehen wir die Gorck Fock an den Landungsbrücken. Endlich darf sie auch mal wieder fahren. Ich kann diese ganze Diskussion um die Sicherheit an Bord nicht verstehen. Auf einem Schulschiff passieren nun mal Unfälle, sowas läßt sich nie ganz vermeiden. Aber den Kapitän dafür verantwortlich zu machen finde ich etwas überspitzt.