Burgtiefe

Das heutige Törnziel heißt Burgtiefe auf Fehmarn. Bereits in unserer ersten Saison haben wir diesen Hafen angelaufen. Er liegt zwar nicht so zentral wie Burgstaaken, dafür ist die Infrastruktur deutlich besser und wir können den Strand fußläufig erreichen.

Der Wind meint es nicht gut mit uns und wir müssen motoren. Ein ausgedehntes Hoch bringt zwar gutes Wetter aber eben auch wenig Wind…

Bei dem tollen Wetter lassen wir uns die Laune nicht dadurch verderben. Es ist Sommer und wir genießen die Sonne in vollen Zügen.

Nur müssen wir hier schon wieder Treibstoff nachbunkern. Eigentlich haben wir doch ein Segelboot.

Bagenkop

Was wir gestern an Wind gehabt haben sollte scheinbar für zwei Tage reichen. Heute ist davon nichts mehr zu spüren und wir müssen nach Bagenkop motoren.

Durch das Flach bei Ristinge an der Südwestküste Langelands können wir nicht hindurch und müssen das Fahrwasser nach Marstal nehmen. Von dort geht es durch das Søndre Løb nach Bagenkop. Und das bei dieser Hitze sowie einer scheußlichen Mückenplage. Wo kommen die Viecher nur her?

Bagenkop ist einer unserer Lieblingshäfen in der dänischen Südsee. Dort wandern wir zur Steilküste, da die Aussicht über die Kieler Bucht atemberaubend ist.

Später kommt das Dingi nochmal zum Einsatz und ich fahre in der Abenddämmerung mit Celina bis zur Steilküste. Auch von der Wasserseite aus ist der Anblick klasse. Man sieht an der zerklüfteten Küste, welche Kraft die Wellen doch entwickeln können.

In Bagenkop sollen wir Nachschub an Benzin für den Außenborder bekommen. Die Hafentankstelle hat leider nur Diesel im Angebot. Somit müssen wir die knapp 2km zur nächsten Tankstelle zu Fuß zurücklegen. Zum Glück haben wir vom Hafenmeister einen Bollerwagen bekommen, um die Kanister nicht auch noch schleppen zu müssen.

So überfüllt wie heute habe ich den Hafen bisher noch nie gesehen. Nicht nur das an der Kaimauer die Boote im 3er Päckchen lagen. Die Boxengasse zwischen den Heckdalben ist fast komplett mit Päckchenliegern aufgefüllt. Habe bis zu acht Boote im Päckchen gezählt.

Svendborgsund und Rudkøbing

Heute segeln wir endlich durch den Svendborg Sund. Zuletzt habe ich das in entgegengesetzter Richtung 2008 während der SKS Ausbildung gemacht. Damals fuhren wir vom Langeland Belt kommend die Nacht durch den Svendborg Sund nach Faaborg. Eine schöne Erfahrung mit den Leucht-, Richt- und Sektorenfeuern.

Diesmal also am Tage und mit der Familie auf eigenem Kiel. Es soll uns heute nach Rudkøbing führen. Da der Wind die nächsten Tage zulegen soll, erscheint uns die Strecke nach Rudkøbing familientauglicher als über den Langelandsbelt nach Lundeborg oder Lohals.

Im Rudkøbing Fjord haben wir 8,8 kn Geschwindigkeit über Grund bei etwa 4-5 Bft. Entweder kommt Celina hier richtig ins Gleiten gekommen oder der Strom im Fjord muss recht kräftig sein.

Rudkøbing ist nicht unser Fall, der Hafen ist recht groß und die Industrie um den Hafen herum gefällt uns nicht. Da gibt es schönere Ziele auf Langeland.

Svendborg

 

Von Æerøskøbing fahren wir heute an Drejø und Skarø vorbei nach Svendborg. Der Wind weht mit 3 Bft. aus NW und wir laufen über 6 kn nach GPS. Segeln Spaß!

Statt in den überfüllten Stadthafen legen wir uns in den Yachthafen von Svendborg. Der ist zwar etwas vom Schuss, aber dafür liegen wir hier wesentlich ruhiger. Der Ausblick auf den Svendborg Sund und die Hochbrücke ist herrlich.

Dank unserer Tretroller kommen wir schnell nach Svendborg. Im Stadthafen gibt es erstmal reichlich Fisch bei Bendixens Fiskehandel.

Ærøskøbing

Nun steht endlich mal Ærøskøbing auf dem Plan. Wir haben das ja schon vor zwei Jahren geplant, da hatte uns aber das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Leider haben wir den Wind die meiste Zeit genau gegen an und müssen viel Motoren.

Der Yachthafen ist um 15 Uhr bereits komplett belegt, einen Liegeplatz finden wir nur im Handelshafen und im Plätzchen. Das erste mal im Urlaub müssen wir ins Päckchen, wieder eine neue Erfahrung.

Eine andere Erfahrung mussten wir dort allerdings auch machen: Man sollte nicht hinter der Fähre versuchen in den Handelshafen zu fahren. Die Fähre hat Ihre Schraube auf Volldampf laufen und wenn man am Heck vorbei kommt erlebt man eine böse Überraschung. Wir hatten Glück und die Hafenmole um wenige Meter verfehlt …

Endlich wieder in Marstal

Heute können wir endlich wieder Kurs auf Marstal nehmen. Zuletzt haben wir diesen Hafen im Sommer 2011 besucht, wo wir dort eingeweht waren. Diesmal sieht das Wetter weitaus vielversprechend aus. Die Bedingungen sind traumhaft und wir freuen uns auf Dänemark.

Östlich vom Leuchtturm Kiel ist ein neues Sperrgebiet eingerichtet, welches aber in den Karten bereits verzeichnet und erkennbar ist. Gut das ich mir am Anfang des Jahres immer die Mühe mache und unsere DK Seekarten auf den neuesten Stand bringe. Die Aktualisierungen lassen sich aus dem Internet herunterladen und werden auf A4 Aufkleber gedruckt und danach auf die entsprechenden Positionen in der Seekarte geklebt. Pro Kartensatz ist man gute zwei bis drei Stunden damit beschäftigt. Gegenüber 79,- EUR pro neuem Kartensatz eine sinnvolle und kostengünstige Arbeit.

Gegen 17 Uhr erreichen wir Marstal. Der Hafen ist vollkommen überlaufen und wir finden erst am Ende des Hafens einen Liegeplatz. Einzig der Wasserstand macht uns ein wenig Sorgen, wir haben nur ein paar Zentimeter Wasser unterm Kiel.

Von Rendsburg nach Laboe

 

Wir haben Glück und kommen trotz dem geringen Wasserstand unterm Kiel gut aus Rendsburg heraus. Die restliche Fahrt durch den NOK und die Schleuse in Kiel verläuft wie immer ohne Probleme.

Unter Motor fahren wir auf der Kieler Förde nach Laboe, wo wir uns noch etwas für die morgige Fahrt nach Marstal versorgen wollen.

Wir liegen im alten Yachthafen in Laboe und uns gegenüber ein Jugendkutter. Wie wir später feststellen, kann das die Nerven schon auf eine Geduldsprobe stellen. Aber wir wollen uns nicht beschweren, haben Urlaub und morgen fahren wir endlich nach Dänemark.

Urlaub!

 

Endlich ist es soweit und wir können zum diesjährigen Urlaubstörn aufbrechen. Pünktlich zum Törnbeginn haben wir jetzt auch eine Sprayhood die uns nun hoffentlich gute Dienste erweisen wird. Da wir in dieser Saison einen Liegeplatz in Wedel haben, müssen wir erstmal durch den NOK nach Kiel fahren. Mittlerweile haben wir aber schon Routine auf der Kanalpassage.

Das heutige Tagesziel ist Rendsburg beim RVR. Die Wassertiefe unterm Kiel beträgt laut Echolot genau 0m! Eine Grundberührung konnten wir zwar nicht feststellen aber wir hoffen, dass der Wasserstand sich nicht ändert, sonst haben wir morgen früh ein Problem.