Heute ist es nun soweit, es geht wieder zur Ostsee. Um 8.30 Uhr ist Hochwasser in Wedel und das ich genau der richtige Zeitpunkt um mit dem ablaufenden Wasser nach Brunsbüttel und dann in den NOK zu fahren.
Der Diesel springt nun an, auch wenn wir leider den Öldruckschalter überbrücken mussten. Leider macht dieser Alarm und ich musste einen neuen Schalter bestellen. Für die Überführungsfahrt muss es eben auch mal ohne gehen. Der Mechaniker hat den Öldruck mit einem normalen Manometer gemessen und dieser war mit 4 Bar im grünen Bereich.
Vor der kleinen Schleuse in Brunsbüttel heißt es erstmal eine knappe Stunde warten. Dann dürfen erstmal ein Kümo und ein Binnenschiff in die Schleuse bevor wir zwei Sportboote auch endlich rein dürfen. Um diese Jahreszeit sind noch recht wenig Sportboote unterwegs.
Eine Ölkontrolle am Motor erschreckt mich dann doch, es ist wieder Öl in der Bilge! Und genau aus diesem Grund war der Motor im Winterlager doch herausgenommen und überholt worden. Jetzt bin ich schon ein wenig sauer auf den Mechaniker, denn so habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich dachte jetzt wäre nun endlich Ruhe mit dem Motor. Sicherheitshalber bin ich dann im Kanal lieber mit dem Außenborder weitergefahren. Den habe ich im Kanal ja immer dabei und wie es sich gezeigt hat war das nicht die schlechteste Idee.
Um 21 Uhr Abends ist Büdelsdorf erreicht, von dort ist es nur ein kurzer Fußmarsch zur Tankstelle um zwei Kanister Super für den Außenborder zu besorgen.
Am Sonntag geht es dann weiter Richtung Kiel. Die Schleuse ist gerade offen als ich ankomme und so geht auch hier alles recht schnell. Neuerdings bezahlt man hier am Automaten und nicht mehr beim Schleusenmeister. Interessant finde ich das der Automat als Wechselgeld nicht nur Geldstücke sondern auch Scheine zurück gibt.
Die Sicht auf der Kieler Förde ist sehr schlecht und vor Laboe muss ich doch tatsächlich in die Karte schauen um den Kurs zur Tonne 4 zu bestimmen. Auch von dort aus ist die Ansteuerungstonne von Wendtorf nicht zu erkennen so das es weiterhin erforderlich ist das Kompass zu fahren.
Wendtorf ist noch recht leer, die meisten Boote liegen noch an Land. An unserem Steg sind gerade mal eine Hand voll Boote im Wasser. Aber die Hauptsache ist doch das ich es jetzt geschafft habe. Und das erste Mal auch einhand durch den NOK!