Zurück nach Wendtorf

Heute geht es zurück nach Wendtorf. Es sind zwar immer noch 5-6 Bft. aus West bis Südwest angekündigt, aber Raumschots ist das ja kein Problem. Und wer weiß wie das Wetter morgen wird, also lieber jetzt los.

Um 10.00 Uhr heißt es Leinen los und es wird ein toller Törn. Der Wind weht kräftig wie angekündigt, aber das Boot läuft super bei solchen Bedingungen. Die Logge geht bis über 7kn, das Boot surft nur so über die Wellen. Cool 😀

Ich nutze dieses tolle Wetter aus um den ganzen Tag auf der Kieler Förde zu segeln, es sind einfach traumhafte Bedingungen und das muss man doch ausnutzen bevor der Urlaub zu Ende geht.

Alles in allem war dieser erste Urluab doch sehr durchwachsen. Wir hatten uns eigentlich vorgenommen die dänische Südsee abzusegeln. Bei dem unsicheren Wetter hat es dann nur bis Bagenkop und Marstal gereicht. Eigentlich schade und wir waren doch etwas enttäuscht. Hoffentlich wird es im nächsten Sommerurlaub besser, solche großen Törns sind ja leider am Wochenende nicht drin.

Eingeweht in Damp

Das war eine Nacht gewesen, es ist richtig stürmisch geworden und der Wind hat auf E gedreht. Hätte ich gewusst was für ein Schwell hier im Gasthafen ist hätte ich mich lieber in den Innenhafen verholt.

In der Achterkabine bekomme ich kaum ein Auge zu, so knarren die Leinen an den Klampen. Es hört sich an als wenn diese gleich aus dem Deck gerissen werden. Ich klettere nachts an Deck und lege zwei weitere Heckleinen über die Winschen aus um etwas Druck von den Klampen zu nehmen. Dadurch wird es etwas ruhiger und ich kann wieder gut schlafen.

Am nächsten Morgen hat der Wind weiter zugenommen und es sind wieder 6 Bft. die weiterhin aus östlichen Richtungen kommen. Na toll, bei so einem Wetter muss ich nun nicht unbedingt alleine raus. Also bleibe ich lieber noch einen Tag hier in Damp. Das kulturelle Programm hier mag ja ganz nett sein aber so ganz alleine macht das auch keinen Spaß. Mittags gehts ins Bistro und am Nachmittag an den langen Strand.

Am Abend findet immerhin noch ein Livekonzert am Strand statt. Nach zwei Bier reicht mir das allerdings auch und ich verhole mich dann in meine Koje. Hoffentlich wird es morgen wieder besser. Dann gehts wieder zurück nach Wendtorf, denn wenn ich jetzt weiter fahre und wieder eingeweht werde komme ich nicht mehr rechtzeitig zurück. Montag geht die Arbeit wieder los.

Neuer Versuch

Heute möchte ich nochmal alleine einen Versuch starten um in diesem Urlaub zum Segeln zu kommen. Die Familie hat von diesem Sommer leider genug und so gehts nun alleine los. Als erstes Ziel steht Damp auf dem Plan und dann schaun wir mal weiter ob es evtl. noch in die Flensburger Förde geht.

Angekündigt sind West 3 und später E 4-5, das könnte passen. In Damp kann ich ja immer noch wieder zurück wenn das Wetter wieder umschlägt.

Die Fahrt erweist sich besser als gedacht, der Wind bleibt moderat bei 3 Bft. und so geht es unter Vollzeug nach Damp. Jetzt unter der Woche ist es auch kein Problem einen Liegeplatz zu finden. Ich liege neben einer größeren Sirius Yacht dessen Eigner noch Einhand bis nach Holland möchte.

Endlich weg hier

Für heute hat der Wetterbericht weniger Wind und Regen angekündigt. Und vor allem soll der Wind nun aus NW mit 4-5 kommen und nicht mehr aus südlichen Richtungen. Wir haben beschlossen nun gleich Richtung Kiel zu fahren, denn bei so einem Wetter macht Urlaub keinen Spaß.

Um 9.30 Uhr geht es los, wir verlassen Marstal und setzen nur die Genua. Auch so machen wir Raumschots gute 6,5kn. Wir haben wohl den Startschuß gegeben, hinter uns scheint sich ganz Marstal auf den Weg zu machen und die Flucht richtig Süden anzutreten.

Der Seegang und der Wind nehmen stetig zu und beim Leuchtturm Kiel zeigt die Windmessanlage bereits 42kn an. Die Wellenhöhe beträgt geschätzte 3m. Hoffentlich bekommen wir vor Wendtorf nicht noch heftige Grundseen. Aber die Befürchtung war unbegründet, wir kommen gut in den Hafen rein. Der Wasserstand im Hafen ist extrem gestiegen, das Wasser steht schon fast bis zum Steg hoch.

Wir beschließen unseren Urlaubstörn erstmal abzubrechen denn bei so einem Wetter wollen wir jetzt nur noch nach Hause.


 

 

 

 

 

Keine Wetterbesserung

Jetzt sitzen wir schon den dritten Tag in Marstal fest und es ist keine Wetterbesserung in Sicht. Zumindest regnet es heute nicht mehr so stark und so haben wir beschlossen es zu wagen heute auszulaufen. Unseren Liegeplatz müssen wir heute eh räumen. Nach Æerøskøbing soll es aber nicht gehen, wir wollen versuchen entweder nach Sønderborg oder Flensburg zu fahren.

Wir machen das Boot schon sehr früh klar und gegen 7 Uhr morgens verlassen wir bereits den Hafen. Schon im Marstal Fahrwasser spüren wir den heftigen SE Wind der genau von vorne kommt. Die Familie rebelliert und bekommt Angst aufgrund der starken Grundseen und lässt sich auch nicht beruhigen. Daher beschliessen wir den Törn abzubrechen und wieder Marstal anzulaufen.

Um 9 Uhr liegen wir wieder im Hafen und haben nur den Steg gewechselt. Vielleicht war es besser so, mittlerweile tobt hier schon wieder das nächste Gewitter. Das ist so ein Sommer den keiner gebrauchen kann.

Eingeweht in Marstal

Eigentlich sollte es heute weiter nach Ærøskøbing gehen. Bei dem Dauerregen und dem Wind ist daran aber nicht zu denken. Wir haben hier bereits im Hafen gute 6 Bft. und da ist mit der Familie nicht an ein Auslaufen zu denken.

Celina kann noch nichtmal auf den Spielplatz gehen bei diesem Sauwetter. Wie gut das es hier zumindest eine Pizzeria gibt.

Immerhin können wir in den Regenpausen etwas von Marstal sehen. Es gibt hier sogar einen Chinesen wo kein einziger Mitarbeiter asiatisch aussieht. Sowas habe ich noch nie erlebt. Alles Dänen und die kochen chinesisch, cool.

Tja sonst ist Marstal nicht gerade das beste Ziel für Regentage, außer der Pizzeria im Hafen gibt es nicht viele Möglichkeiten sich außerhalb vom Boot aufzuhalten.

Mal sehn was das Wetter morgen bringt.

Marstal

Heute steht nun Marstal auf dem Programm, von Bagenkop aus ist dies nur ein kurzer Törn über die Marstal Bucht. Es ist ziemlich bedeckt und wir hoffen das wir trocken ankommen werden. Der Wetterbericht meldet ein Azorenhoch und und einen Tiefdruckkeil in der Biskaya. Den ganzen Tag ist es schon bedeckt und gegen 11.30 geht es dann bei SW 2 los.
Eine ziemlich dicke Gewitterwolke zieht langsam auf uns zu, aber wir sind zuversichtlich das wir es vor dem Eintreffen noch nach Marstal schaffen. Kurz vor der Ansteuerungstonne zum Marstal Fahrwasser schläft der Wind komplett ein. Da gehen bei mir die Alarmglocken hoch und ich hole schnell die Segel runter. Es geht unter Maschine weiter durch das Marstal Fahrwasser.

Dann trifft uns das Gewitter mit voller Wucht. Ich habe noch nicht mal Zeit mir das Ölzeug anzuziehen, sitze nur in Shorts und Fleece Pullover im Cockpit. Wir werden von schweren Gewitterböen durchgeschüttelt und es geht ein Platzregen auf uns nieder. Die Familie verzieht sich schnell unter Deck und ich halte das Boot auf Kurs. Der Platzregen geht nun in Hagel über und ich kann kaum noch atmen, da mit jedem Atemzug der Mund mit Wasser und Hagelkörnern gefüllt ist.

Trotzdem geht es weiter nach Marstal, große Ausweichmöglichkeiten haben wir auch nicht. Anlegen ist bei den Böen natürlich nicht drin und so wettern wir das Gewitter erstmal in der Boxengasse bei der Slipanlage ab. Dabei werden wir von einigen neugierigen Blicken beobachtet. Wahrscheinlich warten die darauf das wir jetzt anlegen, aber den Gefallen tue ich denen nicht. Wir werden warten bis die Böen nachgelassen haben.

Nach kurzer Zeit lassen die Böen tatsächlich nach und wir können ohne Probleme in einer freien Box anlegen. Jetzt werden erstmal die Wunden geleckt bzw. meine Schuhe und die Klamotten getrocknet. Ich bin buchstäblich bis auf die Knochen durchgeweicht. Sowas brauche ich nicht so schnell wieder.

Überfahrt nach Bagenkop

Nun steht die Überfahrt nach Bagenkop an, auch wenn das Wetter weniger einladend ist. Laut Wetterbericht sind umlaufend 3 angekündigt, die später auf SE 4 drehen sollen. Immerhin vom Wind her sollte es passen, auch wenn es mittags noch nieselt.

Unter Motor geht es aus Heiligenhafen hinaus und gleich hinter Ortmühle werden alle Segel gesetzt. Das geht hier immer sehr schön, kurz aus dem Fahrwasser raus, Segelhoch und wieder zurück. Erinnert mich hier immer wieder an den SKS Törn 2008, wir haben die Segelmanöver hier bis zum Umfallen geübt.

Der Wind kommt aus E bis NE mit 3 Bft. und wir können auf einem schönen Halbwindkurs segeln. Meiner Frau wird etwas mulmig, es ist das erste Mal das wir kein Land mehr sehen und das macht sie etwas nervös. Außerdem macht sich bei ihr etwas Seekrankheit bemerkbar, dabei haben wir hier höchstens einen halben Meter Welle.

Es ist eine sehr schöne Fahrt und wir finden auch noch einen Liegeplatz obwohl wir heute Samstag haben. Normalerweise ist der Hafen ja dann von Charterschiffen überfüllt. Das Anlegemannöver ist nicht so gut gelaufen, ich muss mich wahrscheinlich etwas besser ausdrücken wenn ich darum bitte die Luv Heckleine zu belegen. Ich drücke meiner Frau die Heckleine in die Hand und lasse das Boot eingekuppelt nach vorne treiben. Springe schnell an Land und ziehe die Luvleine durch den Ring, das ist hier ja immer etwas blöd in Bagenkop. Als ich zurück schaue sehe ich das wir gar keine Heckleine am Dalben haben! Immerhin haben wir eine Landverbindung und so brauchen wir nur etwas zurücksetzen und die Heckleinen belegen. Bei mehr Wind hätte das aber echte Probleme geben können.

Bagenkop ist ein toller Hafen, besonders gefallen uns die roten Häuschen mit dem Aussichtsturm. Ich weiß gar nicht warum viele so auf den Hafen schimpfen, wir finden es hier sehr schön.

Und es gibt hier kostenfreies WLAN 🙂

Heiligenhafen

Heute geht es nun endlich weiter mit unserem Urlaubstörn. Fehmarn ist zwar eine schöne Insel aber ich wollte in unserem Urlaub schon noch mehr sehen. Haben uns für eine weiteren Zwischenstopp in Heiligenhafen entschlossen um noch einige Einkäufe zu erledigen.

In Burgtiefe sind die Wege doch recht lang und es gibt hier irgendwie nicht so gute Einkaufsmöglichkeiten wie drüben in Burg. Wir brauchen dringend eine Luftmatratze, da meine Frau Probleme mit den alten Polstern im Boot hat. Die sind schon ziemlich durchgelegen und im nächsten Winter müssen wir hier unbedingt für Ersatz sorgen.

Die Überfahrt verläuft ohne Probleme, die Ansteuerung von Heiligenhafen ist mir mittlerweile auch gut bekannt. So schön der Hafen auch ist, um auf die Ostsee zu gelangen ist es immer noch eine gute Strecke am Graswarder vorbei. Da sind wir aus Wendtorf doch sehr verwöhnt, raus aus dem Hafen und gleich auf der Ostsee.

Im Kaufhaus Stolz werden wir recht schnell fündig und finden eine Liegematratze die für den Urlaub wohl reichen sollte. Im Hafen wird diese gleich mit Luft gefüllt und dann ist Probeliegen angesagt. Bei der Gelegenheit wird das Paddelboot ebenfalls aufgepumpt und im Hafenbecken getestet. Für den Anfang reicht das, ein richtiges Dingi mit Motor wäre aber schon schöner.

Tagestörn

Heute haben wir einen kleinen Tagestörn nach Großenbrode unternommen. Die Frauen sind an Land geblieben und wir waren mit den Kindern alleine los. Der Wind wehte kräftig mit guten vier Bft. genau aus Ost. Gleich nach der Hafenausfahrt hat sich eine starke Grundsee durch das sehr flache Wasser bemerkbar gemacht.

Der Sohn unserer Freunde brauchte leider auch recht schnell einen Eimer um sich das ganze nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Es war trotz alledem doch ein netter und sportlicher Törn geworden.

Beim Anlegemanöver war es wegen dem kräftigen Ostwind nicht möglich das Boot rückwärts in die Box zu bekommen. Da merkt man das ein breites Heck in Kombination mit einem Faltpropeller nicht nur Vorteile bietet.