Basteln…

Dieses Wochenende hat nicht gerade zum Segeln eingeladen, daher habe ich ein wenig am Boot gebastelt. Unter anderem haben wir nun eine USB Ladesteckdose am Navitisch. Damit sollten die Zeiten leerer Handyakkus auf See nun der Vergangenheit angehören.

Am Außenborder habe ich eine Schubstange für die Getriebesteuerung angeschraubt. So lässt sich nun die Schaltung vernünftig bedienen wenn wir den Motor benutzen müssen. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich eine Durchführung für den Tank geschaffen so dass dieser nun in der Backskiste verbleiben kann.

In der Bilgeöffnung am Mast musste ich etwas ölige Flüssigkeit feststellen und habe mich gefragt wo das wohl herkommen könnte. Vom Motor kann es nicht kommen, der hat ja seine eigene Bilge. Dann habe ich die hier verhaute Bilgenpumpe untersucht. Diese hat sich schon fast aufgelöst! Daher ist wohl etwas Wasser aus dem Ablaufschlauch durch die Pumpe gekommen. Habe die Pumpe erstmal ausgebaut und den Schlauch abgedichtet. Jetzt brauchen wir eine neue Pumpe und auch gleich ein Rückschlagventil.

Eckernförde oder Dänemark ?

Wir waren am Überlegen ob wir über den ersten Mai nach Eckernförde oder Dänemark fahren und haben dann spontan Eckernförde den Vorzug gegeben. Bei der Nordost Windlage hätten wir auf dem Weg nach Marstal den Wind genau gegenan gehabt. Und das bei 4-5 Bft. wäre dann doch etwas anstrengend geworden.

Der Seegang war dann doch höher ausgefallen als angekündigt. Auf dem Stoller Grund waren es gute 2m Welle. Bei Yvonne und Celina hat sich dadurch auch die Seekrankheit bemerkbar gemacht. Erst in der Mitte der Eckernförder Bucht wurde der Seegang wieder niedriger.

Leider hat sich dann auch noch auf seltsame Weise unser Autopilot verabschiedet. Kurz vorm Stadthafen ist es passiert: Die Schubstange hat sich von der Pinne gelöst während ich die Segel geborgen habe. Dabei hat sich die Schubstange komplett von der Spindel abgedreht. Anstatt einfach im Cockpit zu landen hat sie es sich dann leider überlegt den Weg durch eines der Lenzrohre ins Freie zu suchen…

Im Stadthafen haben wir gleich eine freie Box gefunden und sogleich die Stadt besichtigt. Durch den Feiertag am 1.Mai war leider kein Geschäft geöffnet und so war es doch recht leer in der Fußgängerzone. Trotz allem eine schöne Stadt und wir werden in dieser Saison sicherlich noch einmal hier auftauchen.

Die Rückfahrt am Samstag gestaltete sich dann schwieriger als erwartet. Der Wind hat nicht wie angekündigt gedreht und so mussten wir die ganze Eckernförder Bucht heraus kreuzen. Hierbei wurden Yvonne und Celina durch den moderaten aber ziemlich kabbeligen Seegang wiederum Seekrank. Statt knappe dreieinhalb Stunden wie auf der Hinfahrt benötigen wir nun ganze sieben Stunden für die Fahrt nach Wendtorf.

Damp

Dieses Wochenende wollen wir endlich mal wieder nach Damp fahren. Die letzten zwei Jahre sind wir nicht dazu gekommen und das obwohl es der Lieblingshafen meiner Tocher ist. Also wird es nun endlich wieder Zeit!

Die Wetterverhältnisse sind ideal, gute 3 Bft. Wind und in Boen machmal sogar etwas mehr. Angekündigt war deutlich mehr Wind, davon ist aber nichts zu spüren. Das ist aber auch gut so, meine Tochter muss sich erstmal wieder an das Segeln und den Seegang gewöhnen.

In Damp hat sich nicht viel verändert. Der Gästehafen ist bei Ostwindlage immer noch so ungeschützt wie früher. Da hat sich leider nichts getan in der Zwischenzeit. Es ist kaum was los im Gästehafen, nur eine Handvoll Boote liegen hier. Man merkt schon das die Saison hier noch nicht richtig angefangen hat.

Nachdem wir auf der Ostseite im Gästehafen angelegt haben müssen wir leider feststellen das die neuen Versorgungssäulen noch nicht fertig sind. Also haben wir später an die Westseite verholt. Denn ohne Strom um diese Jahreszeit geht gar nicht, wir brauchen Strom für die Heizung 😉

Die Liegegelder haben hier kräftig angezogen, wir sind noch in der Nebensaison und bezahlen jetzt € 12,- pro Tag. In der Hauptsaison sind es dann sogar € 18,-. Das finde ich ziemlich teuer, zuletzt haben wir hier noch dank des Marina Verbundes Kieler Bucht € 8,- bezahlt.

Der Trubel hält sich noch in Grenzen, es ist halt noch Nebensaison. Aber schön mal wieder hier zu sein. Meiner Tochter hat es sehr gefallen, auch wenn das Schwimmbad erst im Juni wieder seine Tore öffnen wird.

Ostertörn

Es war geplant über Ostern nach Marstal zu fahren. Leider ist meine Tochter krank geworden und so wurde daraus leider nichts. Immerhin bin ich trotzdem noch zwei Tage zum Segeln gekommen.

Am Karfreitag hat sich das Wetter nicht von seiner besten Seite gezeigt. Aber Wind ist da und das ist doch die Hauptsache. Also Leinen los und raus auf die Ostsee! Gleich nach dem Ablegen haben sich die Wolken für einen kräftigen Schauer geöffnet. Meine Begeisterung darüber hält sich allerdings in Grenzen. Zum Glück hat sich Petrus dann doch noch anders überlegt und das war es dann auch mit Regen.

Der Samstag bringt dann endlich richtiges Segelwetter. Ein strahlend blauer Himmel und gute 3 Bft. Wind sind genau richtig. Man merkt das es noch früh in der Saison ist, für so ein tolles Wetter ist die Kieler Förde recht leer. Das wird im Sommer schon ganz anders aussehen. Ich beschließe heute mal nach Damp zu segeln, dafür ist der NNE genau richtig. Es geht mit fast 6kn flott am Leuchtturm Bülk und der Eckernförder Bucht vorbei und macht richtig Spaß. Die Ostsee ist schon was anderes als die letzte Saison in Wedel. Die Fahrt zum Boot ist nun wieder etwas länger geworden, aber der Segelspaß ist hier doch ein ganz anderer. Es war eine gute Entscheidung nun wieder in Wendtorf zu liegen.

Vom Damp geht es dann wieder zurück nach Wendtorf, obwohl ich eigentlich lieber weiter segeln würde. Ich habe meiner Tochter aber versprochen am Ostersonntag zu Hause zu sein und das hat dann doch Vorrang.

Tschüß Elbe, die Ostsee wartet

Heute ist es nun soweit, es geht wieder zur Ostsee. Um 8.30 Uhr ist Hochwasser in Wedel und das ich genau der richtige Zeitpunkt um mit dem ablaufenden Wasser nach Brunsbüttel und dann in den NOK zu fahren.

Der Diesel springt nun an, auch wenn wir leider den Öldruckschalter überbrücken mussten. Leider macht dieser Alarm und ich musste einen neuen Schalter bestellen. Für die Überführungsfahrt muss es eben auch mal ohne gehen. Der Mechaniker hat den Öldruck mit einem normalen Manometer gemessen und dieser war mit 4 Bar im grünen Bereich.

Vor der kleinen Schleuse in Brunsbüttel heißt es erstmal eine knappe Stunde warten. Dann dürfen erstmal ein Kümo und ein Binnenschiff in die Schleuse bevor wir zwei Sportboote auch endlich rein dürfen. Um diese Jahreszeit sind noch recht wenig Sportboote unterwegs.

Eine Ölkontrolle am Motor erschreckt mich dann doch, es ist wieder Öl in der Bilge! Und genau aus diesem Grund war der Motor im Winterlager doch herausgenommen und überholt worden. Jetzt bin ich schon ein wenig sauer auf den Mechaniker, denn so habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich dachte jetzt wäre nun endlich Ruhe mit dem Motor. Sicherheitshalber bin ich dann im Kanal lieber mit dem Außenborder weitergefahren. Den habe ich im Kanal ja immer dabei und wie es sich gezeigt hat war das nicht die schlechteste Idee.

Um 21 Uhr Abends ist Büdelsdorf erreicht, von dort ist es nur ein kurzer Fußmarsch zur Tankstelle um zwei Kanister Super für den Außenborder zu besorgen.

Am Sonntag geht es dann weiter Richtung Kiel. Die Schleuse ist gerade offen als ich ankomme und so geht auch hier alles recht schnell. Neuerdings bezahlt man hier am Automaten und nicht mehr beim Schleusenmeister. Interessant finde ich das der Automat als Wechselgeld nicht nur Geldstücke sondern auch Scheine zurück gibt.

Die Sicht auf der Kieler Förde ist sehr schlecht und vor Laboe muss ich doch tatsächlich in die Karte schauen um den Kurs zur Tonne 4 zu bestimmen. Auch von dort aus ist die Ansteuerungstonne von Wendtorf nicht zu erkennen so das es weiterhin erforderlich ist das Kompass zu fahren.

Wendtorf ist noch recht leer, die meisten Boote liegen noch an Land. An unserem Steg sind gerade mal eine Hand voll Boote im Wasser. Aber die Hauptsache ist doch das ich es jetzt geschafft habe. Und das erste Mal auch einhand durch den NOK!

Zweiter Versuch

Heute geht es wieder ins Wasser, ich hoffe das meine Einbauaktion auch erfolgreich gewesen ist. Ein bisschen Bauchschmerzen hat man ja schon ob nun wirklich alles dicht ist.

Aber nach dem Kranen steht fest das die Reparatur erfolgreich war, alles dicht!

Nun kann ich endlich noch ein paar Restarbeiten erledigen damit es am Samstag endlich zur Ostsee gehen kann.

 

Außerplanmäßiger Krantermin

Nachdem wir nun einen Tag im Wasser waren haben wir den Mast gestellt und alles aufgeriggt. Zufällig ist mir dabei aufgefallen das im Vorschiff beim Rumpfdurchbruch für die Logge etwas Wasser vorhanden war. Es war zwar nicht viel, aber da kommt Wasser ins Schiff!

Ich habe im Winterlager das Paddelrad für die Logge getauscht und beim Festdrehen der Überwurfmutter der Logge hat sich wohl der Rumpfdurchbruch leicht mitgedreht, anders kann ich mir das nicht erklären. Abdichten lässt sich das von innen nicht, das Schiff muss wieder aus dem Wasser.

Also schnell zum Kranführer und ihm unser Problem geschildert. Keine zehn Minuten später hingen wir mit Mast am Kran. Das war nicht ganz so einfach mit dem stationären Kran. Wir mussten das Achterstag abbauen um nah genug an die Traverse zu kommen.

Zum Glück hatte ich zu Hause noch einen nagelneuen Rumpfdurchbruch und einen neuen Loggeber liegen. Ich hätte zwar auch den alten weiterverwenden können, aber wenn schon ein neuer da ist verbaue ich doch lieber diesen. Beim Ausbau des alten Rumpfdurchbruchs ist mir aufgefallen das da beim Einbau wohl jemand ziemlich geizig mit Pantera war. Ich habe da lieber nicht gespart, was rausquillt kann man ja immer noch entfernen. Man liest ja immer viel von diesen Tipps erst einkleben und einen Tag später alles noch mal nachziehen. Davon halte ich nichts, denn Pantera und jeder andere MS Polymer Klebstoff dichten nicht nur sondern kleben auch. Wenn ich nun einen Tag später das ganze nochmals nachziehe ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch das ich die frische Klebenaht wieder aufreiße. Also lieber gleich richtig anziehen und dann dann der Kleber auch abbinden.

Gesagt getan und am Sonntag Abend noch vor Sonnenuntergang war der neue Rumpfdurchbruch wieder eingeklebt.

Endlich wieder im Wasser

Heute war es wieder soweit und es ging ins Wasser. Um 10.30 Uhr war das Boot fertig verladen und es ging nach Wedel zum Slippen.

Wir waren schon ganz gespannt wie sich unser Motor nach der Generalüberholung im Winterlager verhalten wird. Ein Druck auf den Anlasserknopf, ein paar Umdrehungen vom Anlasser und – nix. Noch ein Versuch, wieder nix. Dritter Versuch – überhaupt nix mehr, Batterie tot.

Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch auf dem Slipwagen halb im Wasser. Also schnell den Tank an unseren 8PS Außenborder angestöpselt. Dieser sprang dann gleich mit dem ersten Zug an. Irgendwie sind mir Außenborder sympathischer als Einbaumaschinen, zumindest wenn es sich um Zweitakter handelt. Die funktionieren immer, solange man keinen E-Starter hat und damit auf Strom angewiesen ist. Auch wenn diese natürlich bei Welle ihre natürlichen Grenzen haben. Wartungsfreundlicher sind sie auf alle Fälle, unser Diesel musste zur Überholung im Winterlager mit dem Kran aus dem Boot geholt werden.

Mit dem Außenborder ging es danach zu unserem Liegeplatz für die nächste Woche. Ich habe dann die Verkabelung von Verbraucher- und Starterbatterie getauscht und der Diesel sprang sofort an. Also ist die Batterie hin, sind dann noch schnell zu AWN nach Hamburg gefahren und haben eine neue besorgt. Morgen wird sie dann eingebaut und dann habe ich langsam die Nase voll von den Motorproblemen.

Morgen wird auch der Mast gestellt und dann können wir hoffentlich den ersten Törn in diesem Jahr unternehmen.

Burgtiefe

Das heutige Törnziel heißt Burgtiefe auf Fehmarn. Bereits in unserer ersten Saison haben wir diesen Hafen angelaufen. Er liegt zwar nicht so zentral wie Burgstaaken, dafür ist die Infrastruktur deutlich besser und wir können den Strand fußläufig erreichen.

Der Wind meint es nicht gut mit uns und wir müssen motoren. Ein ausgedehntes Hoch bringt zwar gutes Wetter aber eben auch wenig Wind…

Bei dem tollen Wetter lassen wir uns die Laune nicht dadurch verderben. Es ist Sommer und wir genießen die Sonne in vollen Zügen.

Nur müssen wir hier schon wieder Treibstoff nachbunkern. Eigentlich haben wir doch ein Segelboot.

Bagenkop

Was wir gestern an Wind gehabt haben sollte scheinbar für zwei Tage reichen. Heute ist davon nichts mehr zu spüren und wir müssen nach Bagenkop motoren.

Durch das Flach bei Ristinge an der Südwestküste Langelands können wir nicht hindurch und müssen das Fahrwasser nach Marstal nehmen. Von dort geht es durch das Søndre Løb nach Bagenkop. Und das bei dieser Hitze sowie einer scheußlichen Mückenplage. Wo kommen die Viecher nur her?

Bagenkop ist einer unserer Lieblingshäfen in der dänischen Südsee. Dort wandern wir zur Steilküste, da die Aussicht über die Kieler Bucht atemberaubend ist.

Später kommt das Dingi nochmal zum Einsatz und ich fahre in der Abenddämmerung mit Celina bis zur Steilküste. Auch von der Wasserseite aus ist der Anblick klasse. Man sieht an der zerklüfteten Küste, welche Kraft die Wellen doch entwickeln können.

In Bagenkop sollen wir Nachschub an Benzin für den Außenborder bekommen. Die Hafentankstelle hat leider nur Diesel im Angebot. Somit müssen wir die knapp 2km zur nächsten Tankstelle zu Fuß zurücklegen. Zum Glück haben wir vom Hafenmeister einen Bollerwagen bekommen, um die Kanister nicht auch noch schleppen zu müssen.

So überfüllt wie heute habe ich den Hafen bisher noch nie gesehen. Nicht nur das an der Kaimauer die Boote im 3er Päckchen lagen. Die Boxengasse zwischen den Heckdalben ist fast komplett mit Päckchenliegern aufgefüllt. Habe bis zu acht Boote im Päckchen gezählt.