Der erste Tag unseres diesjährigen Urlaubstörns soll uns nach Damp führen. Für den Anfang erstmal ein kleiner Törn damit sich die Crew wieder an das Bordleben gewöhnen kann.
Bei westlichen Winden um die 2-3 Bft. ist das Segeln für alle angenehm. Nicht viel Welle und Bedingungen wo keiner die Fische füttern muss. So kann der Urlaub anfangen!
In Damp ist unser angestammter Platz im Gästehafen frei. Die Lage ist hier wirklich traumhaft und direkt in Strandnähe, besser geht es doch nicht.
Den Abend lassen wir bei Live-Musik an der Strandbühne ausklingen.
Dieses Wochenende wollen wir endlich mal wieder nach Damp fahren. Die letzten zwei Jahre sind wir nicht dazu gekommen und das obwohl es der Lieblingshafen meiner Tocher ist. Also wird es nun endlich wieder Zeit!
Die Wetterverhältnisse sind ideal, gute 3 Bft. Wind und in Boen machmal sogar etwas mehr. Angekündigt war deutlich mehr Wind, davon ist aber nichts zu spüren. Das ist aber auch gut so, meine Tochter muss sich erstmal wieder an das Segeln und den Seegang gewöhnen.
In Damp hat sich nicht viel verändert. Der Gästehafen ist bei Ostwindlage immer noch so ungeschützt wie früher. Da hat sich leider nichts getan in der Zwischenzeit. Es ist kaum was los im Gästehafen, nur eine Handvoll Boote liegen hier. Man merkt schon das die Saison hier noch nicht richtig angefangen hat.
Nachdem wir auf der Ostseite im Gästehafen angelegt haben müssen wir leider feststellen das die neuen Versorgungssäulen noch nicht fertig sind. Also haben wir später an die Westseite verholt. Denn ohne Strom um diese Jahreszeit geht gar nicht, wir brauchen Strom für die Heizung 😉
Die Liegegelder haben hier kräftig angezogen, wir sind noch in der Nebensaison und bezahlen jetzt € 12,- pro Tag. In der Hauptsaison sind es dann sogar € 18,-. Das finde ich ziemlich teuer, zuletzt haben wir hier noch dank des Marina Verbundes Kieler Bucht € 8,- bezahlt.
Der Trubel hält sich noch in Grenzen, es ist halt noch Nebensaison. Aber schön mal wieder hier zu sein. Meiner Tochter hat es sehr gefallen, auch wenn das Schwimmbad erst im Juni wieder seine Tore öffnen wird.
Es war geplant über Ostern nach Marstal zu fahren. Leider ist meine Tochter krank geworden und so wurde daraus leider nichts. Immerhin bin ich trotzdem noch zwei Tage zum Segeln gekommen.
Am Karfreitag hat sich das Wetter nicht von seiner besten Seite gezeigt. Aber Wind ist da und das ist doch die Hauptsache. Also Leinen los und raus auf die Ostsee! Gleich nach dem Ablegen haben sich die Wolken für einen kräftigen Schauer geöffnet. Meine Begeisterung darüber hält sich allerdings in Grenzen. Zum Glück hat sich Petrus dann doch noch anders überlegt und das war es dann auch mit Regen.
Der Samstag bringt dann endlich richtiges Segelwetter. Ein strahlend blauer Himmel und gute 3 Bft. Wind sind genau richtig. Man merkt das es noch früh in der Saison ist, für so ein tolles Wetter ist die Kieler Förde recht leer. Das wird im Sommer schon ganz anders aussehen. Ich beschließe heute mal nach Damp zu segeln, dafür ist der NNE genau richtig. Es geht mit fast 6kn flott am Leuchtturm Bülk und der Eckernförder Bucht vorbei und macht richtig Spaß. Die Ostsee ist schon was anderes als die letzte Saison in Wedel. Die Fahrt zum Boot ist nun wieder etwas länger geworden, aber der Segelspaß ist hier doch ein ganz anderer. Es war eine gute Entscheidung nun wieder in Wendtorf zu liegen.
Vom Damp geht es dann wieder zurück nach Wendtorf, obwohl ich eigentlich lieber weiter segeln würde. Ich habe meiner Tochter aber versprochen am Ostersonntag zu Hause zu sein und das hat dann doch Vorrang.
Nach dem schönen Tag in Damp lassen wir es heute ruhig angehen. Gegen Mittag ist Essen im Hafenbistro angesagt. Nichts besonderes aber hier hat man einen sehr schönen Ausblick auf den Strand. Am späten Nachmittag geht wieder zurück nach Wendtorf. Das Wetter ist leider etwas bedeckt aber das tut unserer Stimmung keinen Abbruch.
Celina steht an der Pinne und ich bin richtig stolz auf sie wie gut sie das doch schon meistert. Segeln ist immer noch nicht so ihr Ding, sie mag es nicht wenn das Boot sich auf die Seite legt. So fahren wir trotz guten Windverhältnissen unter Motor nach Wendtorf.
Zwischendurch ist dann Diesel nachtanken angesagt, mit unserer Schüttelpumpe ist das aber selbst bei Wind und Welle kein Problem. Mit Trichter und Kanister möchte ich nicht hantieren, da geht zu schnell etwas daneben.
Gegen Abend wird es dann etwas kühl und liegen beide in eine Wolldecke gehüllt im Cockpit. So geht es an der Kieler Förde vorbei rüber nach Wendtorf. Kurz vor dem Passieren des Fahrwassers kommt von hinten ein Motorboot mit hoher Geschwindigkeit angebraust. Obwohl gerade ein Kümo zum Kanal fährt quert der Skipper knappe 50m vor dem Bug des Kümos das Fahrwasser. Mutig, mutig… Wir reduzieren lieber unsere Geschwindigkeit und passieren gemütlich am Heck des Kümos.
Die weitere Ansteuerung nach Wendtorf verläuft dann wie gewohnt recht unspektakulär.
Heute gehts mit meiner Tochter nach Damp. Ein richtiger Papatag auf dem Boot, darauf habe ich mich schon lange gefreut. Es herrscht heute wenig Wind und so sind wir gezwungen unter Motor nach Damp zu fahren. Meiner Tocher gefällt das sehr gut und sie steht die meiste Zeit an der Pinne.
Als wir in den Gästehafen einlaufen müssen wir etwas warten, ein Ausbildungsboot ist gerade damit beschäftigt ein Anlegemanöver zu fahren. Woher wir das wissen ? Das Geschrei der Crew ist schon von weitem zu hören und wir halten daher gehörig Sicherheitsabstand 😉
Wir laufen eine Box zwei Boote weiter an. Als wir zwischen den Dalben sind belege ich die Heckleinen und Celina übernimmt die Pinne. Ich habe ihr erklärt das sie auf mein Zeichen hin den Gashebel zum Aufstoppen einmal nach hinten und danach in die senkrechte Leerlaufposition legen soll. Na mal sehn ob sie das hinebkommt, ist das erste Mal das sie sowas macht. Ich gehe nach vorne und einen Meter vorm Steg sage ich Celina das es nun sowei ist. Sie stoppt das Boot auf als wenn sie sowas schon seit Jahren macht und hält das Boot auch prima gerade in der Box. Für ihre 6 Jahre ist das ein prima Manöver gewesen.
Nachdem wir fest sind und ich alle Leinen belegt habe hören wir von dem Ausbildungsboot wie die Schüler gerade vom Skipper wegen dem verhunzen Anlegemanöver runtergemacht werden. Wir hören nur noch wie er sagt das die sich einmal anschauen sollen wie Celina das Manöver gemeistert hat und sie sollen sich mal an der Kleinen ein Beispiel nehmen. Celina ist so stolz und strahlt übers ganze Gesicht für soviel Lob. Sie hat das auch wirklich toll gemacht.
Wir gehen am Nachmittag zum Strand, spielen Minigolf und am Abend gibt es ein schönes Rockkonzert am Strand. Celina ist richtig begeistert und sitzt die ganze Zeit direkt vor der Bühne.
Das war ein sehr schöner Tag und für uns beide ein Erlebnis.
Heute geht es zurück nach Wendtorf. Es sind zwar immer noch 5-6 Bft. aus West bis Südwest angekündigt, aber Raumschots ist das ja kein Problem. Und wer weiß wie das Wetter morgen wird, also lieber jetzt los.
Um 10.00 Uhr heißt es Leinen los und es wird ein toller Törn. Der Wind weht kräftig wie angekündigt, aber das Boot läuft super bei solchen Bedingungen. Die Logge geht bis über 7kn, das Boot surft nur so über die Wellen. Cool 😀
Ich nutze dieses tolle Wetter aus um den ganzen Tag auf der Kieler Förde zu segeln, es sind einfach traumhafte Bedingungen und das muss man doch ausnutzen bevor der Urlaub zu Ende geht.
Alles in allem war dieser erste Urluab doch sehr durchwachsen. Wir hatten uns eigentlich vorgenommen die dänische Südsee abzusegeln. Bei dem unsicheren Wetter hat es dann nur bis Bagenkop und Marstal gereicht. Eigentlich schade und wir waren doch etwas enttäuscht. Hoffentlich wird es im nächsten Sommerurlaub besser, solche großen Törns sind ja leider am Wochenende nicht drin.
Das war eine Nacht gewesen, es ist richtig stürmisch geworden und der Wind hat auf E gedreht. Hätte ich gewusst was für ein Schwell hier im Gasthafen ist hätte ich mich lieber in den Innenhafen verholt.
In der Achterkabine bekomme ich kaum ein Auge zu, so knarren die Leinen an den Klampen. Es hört sich an als wenn diese gleich aus dem Deck gerissen werden. Ich klettere nachts an Deck und lege zwei weitere Heckleinen über die Winschen aus um etwas Druck von den Klampen zu nehmen. Dadurch wird es etwas ruhiger und ich kann wieder gut schlafen.
Am nächsten Morgen hat der Wind weiter zugenommen und es sind wieder 6 Bft. die weiterhin aus östlichen Richtungen kommen. Na toll, bei so einem Wetter muss ich nun nicht unbedingt alleine raus. Also bleibe ich lieber noch einen Tag hier in Damp. Das kulturelle Programm hier mag ja ganz nett sein aber so ganz alleine macht das auch keinen Spaß. Mittags gehts ins Bistro und am Nachmittag an den langen Strand.
Am Abend findet immerhin noch ein Livekonzert am Strand statt. Nach zwei Bier reicht mir das allerdings auch und ich verhole mich dann in meine Koje. Hoffentlich wird es morgen wieder besser. Dann gehts wieder zurück nach Wendtorf, denn wenn ich jetzt weiter fahre und wieder eingeweht werde komme ich nicht mehr rechtzeitig zurück. Montag geht die Arbeit wieder los.
Heute möchte ich nochmal alleine einen Versuch starten um in diesem Urlaub zum Segeln zu kommen. Die Familie hat von diesem Sommer leider genug und so gehts nun alleine los. Als erstes Ziel steht Damp auf dem Plan und dann schaun wir mal weiter ob es evtl. noch in die Flensburger Förde geht.
Angekündigt sind West 3 und später E 4-5, das könnte passen. In Damp kann ich ja immer noch wieder zurück wenn das Wetter wieder umschlägt.
Die Fahrt erweist sich besser als gedacht, der Wind bleibt moderat bei 3 Bft. und so geht es unter Vollzeug nach Damp. Jetzt unter der Woche ist es auch kein Problem einen Liegeplatz zu finden. Ich liege neben einer größeren Sirius Yacht dessen Eigner noch Einhand bis nach Holland möchte.
Um uns an das Boot zu gewöhnen haben wir die ersten Schläge rund um Wendtorf und in der Kieler Förde gemacht. An Himmelfahrt war nun der erste Törn mit Übernachtung geplant. Als Ziel haben wir uns Damp ausgesucht, mit knapp über 12sm ein schnell zu erreichendes Ziel.
Leider ist der Wind an diesem Tag ziemlich eingeschlafen, so das für die letzten zwei Meilen dann doch der Jockel ran musste. Der Hafen hat uns sehr gefallen und wir werden garantiert wieder kommen! Auf dem Rückweg am nächsten Tag war der Wind leider immer noch recht schwach. So konnten wir aber gemütlich während der Überfahrt nach Wendtorf kochen und in der tollen Mittagssonne essen und segeln.
Immerhin konnten wir heute unseren ersten Schweinswal sehen!