Lohals

Nach nun mehreren Tagen in Karrebæksminde wollen wir hier nur noch weg. Das Wetter ist stürmisch und den Ort kennen wir nun in- und auswendig. Die beiden Segler mit ihrer Sun Light trauen sich noch nicht aus dem Hafen heraus – mit einem Kielschwerter auch verständlich. Wir wollen trotz dem immer noch kräftigen Wind auslaufen, die Vorhersage geht nun nur noch von 4-5 Bft. aus, allerdings gibt es immer noch Schauer- und Gewitterböen.

Mit dem immer noch auflandigen Wind gestaltet sich das Ablegemanöver etwas schwierig, aber mit Hilfe einer Bugleine zu einem Pfahl klappt es. Was wir nicht bedacht haben, ist der starke Ebbstrom des Karrebæks Fjord. Dieser sowie der entgegensetzende auflandige Wind lassen in der Hafeneinfahrt eine enorme Wellenhöhe entstehen. Das Boot steht zeitweise fast senkrecht und das Schiebeluk schießt gefährlich hin- und her. Selbst der Diesel gibt Alarm als sein Öl in Wallungen gerät. Trotzdem zieht uns der Ebbstrom langsam hinaus. Auf dem offenen Wasser wird es gleich etwas ruhiger und wir setzen die Fahrt Richtung Omø fort.

Mit gerefftem Groß und Genua segeln wir über den Großen Belt durch das Kobberdyb an der Nordspitze Langelands vorbei. In der Landabdeckung wird es schnell ruhiger und wir beschließen, Lohals anzulaufen.

Hier erleben wir den schönsten Sonnenuntergang des Urlaubs. Man sollte hier allerdings auf den zeitweise recht starken Strom im Hafen achten.