Die Arbeiten am Boot sind nun fast abgeschlossen. Zum einen gab es ein paar Dinge die dringend getan werden mussten und andere die ich einfach für notwendig erachtet hatte.
Dringender Handlungsbedarf bestand an der Wellendichtung. Nach dem Kranen im Herbst ist hier Öl aus der Welle ausgetreten. Es handelt sich bei der Wellendichtung um eine Ölgeschmierte Dichtung mit drei Simmerringen. Zwei zum Stevenrohr und eine Richtung Getriebe. So wie es aussieht sind diese wohl undicht geworden.
Weiterhin war das angehängte Ruder aus Holz und benötigte dringend eine Lackierung. Ich habe mich dann aber dazu entschlossen das Ruder komplett abzuschleifen und mit Glasfasermatten und Epoxy zu versiegeln. Natürlich erst nachdem es im Heizungskeller zwei Monate komplett durchgetrocknet war. Von dieser Maßnahme verspreche ich mir für die Zukunft weniger Aufwand in der Instandhaltung des Ruders. Die Pinne wurde ebenfalls neu lackiert, sieht nun endlich wieder richtig schön aus.
Das gesamte stehende und laufende Gut außer Mast und Baum hatte ich von der Firma Riggtech austauschen lassen. Ich weiß nicht wie alt das alles war und das Risiko durch Bruch den Mast zu verlieren war mir einfach zu groß. Die Fallen waren ebenfalls in einem unbekannten Zustand. Das Genuafall war dem Vorbesitzer beim Mastlegen bereits gerissen, also auch hier alles neu. Ein neuer Verklicker ist nun auch vorhanden.
Ebenfalls neu sind ein vorher nicht vorhandenes Topplicht, eine Rundumleuchte auf dem Mast sowie eine Funkantenne. Aus dem Segeln Forum konnte ich noch günstig eine nagelneue Clipper Windmessanlage erstehen die ebenfalls gleich montiert wurde. Bei der Gelegenheit sind nun auch alle Kabel im Mast erneuert. Die vorhandene Steckdose neben dem Mast wird nun erstmal nicht mehr verwendet. Bei der Vielzahl von neuen Kabeln habe ich mich für einen Schwanenhals als Decksdurchführung entschieden. Die alte Steckdose lässt sich sicherlich noch als normale Steckdose für 12V an Deck verwenden. Irgendwo für braucht man ja immer Strom.
Im Schiff selber war auch noch einiges zu tun. Alle Boden- und Kojenbretter mussten dringend neu lackiert werden. Die Vorbesitzer haben auf die Kojenbretter Schaumstoff geklebt, wahrscheinlich weil die Polster nicht mehr so gut waren. Das war eine ganz schöne Arbeit das alles wieder runter zu bekommen. Warten wir mal ab wie es sich so auf den Polstern schläft sonst müssen die wohl auch noch neu.
Am Motor mussten die üblichen Wartungsarbeiten wie Öl- und Filterwechsel, Anoden- und Impellertausch vorgenommen werden. Da am Ventildeckel etwas Öl zu sein schien hatte ich hier noch die Ventildeckeldichtung ausgetauscht.
Im Außenbereich wurde alles was aus Holz war mit Teaköl getränkt. Gerade die Sitzbänke hatten das auch dringend nötig. Anonsten war hier bis auf das Fetten der Winschen nicht viel zu tun. Das Reinigen und Polieren vom Rumpf war etwas mühsam, da ich alles alleine machen musste. Ein größeres Boot hätte hier noch mehr Arbeit bedeutet, hat also alles seine Vor- und Nachteile.